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Ein Ausflug in die magische Welt des hohen Nordens

Ein Ausflug in die magische Welt des hohen Nordens
Ein Ausflug in die magische Welt des hohen Nordens

Bericht der Schaffhauser Nachrichten, Ausgabe 04.04.2017

Am Freitag- und am Samstagabend ging’s mit dem Männerchor Schlatt in den hohen Norden. Besucher aus nah und fern füllten den Gemeindesaal Schlatt an beiden Abenden – sie wurden bestens unterhalten.

Der Anlass stellte erneut unter Beweis, welch gesangliche Höhenflüge der Männerchor Schlatt mit Dirigentin Kornelia Scherer-Chrobog zu leisten imstande ist. Die musikalische Reise ging über Flandern, Schottland, England und Irland über Island bis nach Norwegen und Schweden. Zwischen den gesanglichen Darbietungen wurde ein Vier-Gang-Menü gereicht, das die motivierte Küchenmannschaft unter der Leitung von Rocco Stanke und Ruth Brunner kreiert hatte. Linsensuppe mit Federkohl, geräucherte Forelle auf Salat, Frikassee an Dunkelbiersauce und rote Grütze mit Safransbröd waren die Delikatessen, die zusammen mit den Liedern nach Norden schmeckten.

Schon der stimmungsvolle Einstieg mit tiefen Tönen liess die Weite des Nordens erahnen: Mit viel Gefühl und Hingabe interpretierten die Sänger den Text, sodass das Publikum sogleich hingerissen mitklatschte. Der Shanty aus Flandern war sehr gelungen, das Stimmvolumen des Chors beeindruckte. In Schottland angelangt, erfolgte der originelle Auftritt des Dudelsackspielers Wolfgang Gühl, am Klavier gab Andrea Morgentaler Takt und Melodie vor. Dann intonierte der Chor das berühmte «Pomp & Circumstances » , die englische Hymne von Sir Edward Elgar, und vermochte die feierliche Stimmung dieses Liedes auf das Publikum zu übertragen. Jederzeit war spürbar, dass Dirigentin Kornelia Scherer-Chrobog die geballte Stimmkraft der Schlatter Männer im Griff hatte und diese bestimmt und liebevoll zugleich führte. Am eindrücklichsten zeigte sich dies in «Solveigs Lied» aus der Peer-Gynt-Suite von Edvard Grieg: Der besinnliche Wechselgesang mit dem kristallklaren Sopran der Dirigentin einerseits und den kraftvollen dunklen Männerstimmen andererseits vermochte die Zuhörerinnen mit den magischen Klängen des hohen Nordens zu verzaubern.

Freilich schon vorher betörend war der «Irische Reisesegen», der dank der deutschen Übersetzung nicht nur die tiefe Gläubigkeit der Iren aufleuchten liess, sondern ebenso ihren Humor, der so schwarz ist wie ihr Nationalgetränk Guinness. Den Schlusspunkt bildete das fröhliche «Mamma mia» von Abba, und natürlich forderte das begeisterte Publikum noch Zugaben.

Bild des Benutzers Thomas Brack
Über den Autor
Thomas Brack ist Berichterstatter für Medien bei uns in der Region.